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1979 zog ich in das von mir selbst entworfene, neue Atelier in der Jägerhausstraße 1 ein. Möglich wurde das durch den Staatsauftrag für die LVA Brunnenstele in Stuttgart von 1978.
Dass ich im Laufe der Zeit zwanzig monomentale Aufträge erhielt, verdanke ich Johann Wolfgang von Goethe und Benvenuto Cellini. In seiner Lebensbeschreibung berichtet Cellini über den Bronzeguß seines „Perseus mit dem Haupt der Meduse“. Goethe hat dieses autobiografische Werk ins deutsche übersetzt.
So konnte ich die Wachsausschmelztechnik der Renaissancekünstler von Florenz auf das 20. Jahrhundert übertragen und ebenfalls gleich das Wachsmodell für den Bronzeguss in der Gießerei Strassacker in Süssen anliefern. Dabei muss man die Figuren allerdings hohl in Wachs aufbauen. Die Wandungsstärke darf 5 Millimeter nicht überschreiten. Das ist nur möglich durch eine, von mir allein entwickelte dreidimensionale Messtechnik. Durch diese Kunstfertigkeit war ich allen anderen Bildhauerkollegen im Preis-Leistungs-Verhältnis überlegen und bekam einen Auftrag nach dem anderen. Ich hatte nie eine Zeit ohne Auftragstermine.